Fortsetzung von Teil 1
22. Mai 2022
đđ Stationen
Die Stadt à mÄl am VÀnern
Der Götakanal/Schleusenort Sjötorp am VÀnern
Schleusenvorgang M/S "Wilhelm Tham"
Route durch VÀstergötland zum HjÀlmaren
 Seen Viken und Unden
 Tiveden-Nationalpark
 Ackersund/Schloss Stjersund
 Die Stadt Ărebro
  Altes Viertel Wadköping
  KrönungsschlossÂ
 Rund um den HjÀlmaren See
 Bad/Camping/Stellplatz am See
Nach Trosa "VÀrldens Ànde"
(Das Ende der Welt)
đđ
Tag Sechs - Sonntagđâïž
Heute morgen war dicker Seenebel, der sich aber recht schnell auflöste. Es wurde ein Sonntag mit Sonnenschein pur, wie im Bilderbuch. Auch die Temperatur kletterte auf 20 Grad und der Wind war nur schwach.Â
Ein richtig schöner Tag also - und den haben wir uns hier auf dem Platz am VĂ€nnern auch gemacht.Â
Durch das StĂ€dtchen Ă mĂ„l sind wir natĂŒrlich auch gebummelt.Â
Die Stadt liegt geschĂŒtzt am Nordwestzipfel des VĂ€nnern und das merkt man an der Vegetation. Die kleine Altstadt punktet mit vielen originalgetreuen und gut erhaltenen BĂŒrgerhĂ€usern aus dem 17. und 18. Jh., ferner mit einem hĂŒbschen GĂ€stehafen, einigen Handwerkshöfen, einem baumbestandenen Marktplatz und vieles mehr.Â
Am schönsten war der Blick vom "Hausberg-Felsen" ĂŒber den See.  Â
Das Licht erinnert uns an Portugal. Die Sonne zaubert in Verbindung mit dem Blau des Wassers und dem GrĂŒn der BĂ€ume eine ganz besondere Stimmung.
Ja, das war unser Relax-Sonntag. đ Auf diesem kleinen Fleckchen (Foto) befindet sich der Stellplatz. Die Info war nicht besetzt, deshalb steht man kostenlos, kann aber ver- und entsorgen. Ab Juni ist er kostenpflichtig. Heute abend stehen mindestens zwanzig Fahrzeuge hier, ĂŒberwiegend Norweger und Schweden.
Morgen, am Montag, werden wir weiterfahren und uns ĂŒberraschen lassen, wo wir landen.
đđ
Tag Sieben - Montag
Unsere Sweety hat die Uhr im Körper. Jeden Morgen pĂŒnktlich um sieben Uhr weckt sie uns mit RĂ€uspern und WĂŒhlen im Korb, denn sie will ihre Kautablette (Herz) haben, um dann anschlieĂend wieder einzuschlafen. Aber heute kamen ein paar "SchnattergĂ€nse" mit ihrem Nachwuchs vorbei, um "Guten Morgen" zu sagen. Die schnatterten so laut, das wir wach wurden, direkt vor unserer TĂŒr. Allerliebst!Â
Ja, und was fĂŒr ein strahlender Morgen!Â
Das sahen wir beim Aufmachen der TĂŒr, man kann sich nicht satt sehen.
Auch wenn es noch so schön ist, wir fahren heute weiter. Um rechtzeitig anzukommen, wollen wir pĂŒnktlich starten, denn zwei Stunden Fahrt zeigt das Navi an.
Es geht nach Sjötorp. Der Ort ist bekannt fĂŒr den Beginn der schönsten Göta-Kanal-Strecke.Â
Zwischendurch gab es noch einen kleinen Halt, ein wenig Laufen, bevor wir auf dem Stellplatz eintreffen.
Total schön dort. Â
Aber die Stechfliegen haben uns bald vertrieben.đ€Ź
đ
Der Stellplatz in Sjötorp liegt sehr idyllisch am VÀnern-See und genau an der Kanal-Schleuse des Götakanals.
Als wir ankamen, standen drei Womos hier, zum Abend kamen doch noch einige. Der Platz ist fast voll.
Zuerst machen wir einen Rundgang und erinnern uns, das wir vor 14 Jahren hier mit dem Reisewohnwagen standen. Wir haben vieles erkannt.
Damals sind wir mit dem Rad die sogenannten "Treidelpfade" abgefahren, immer am Kanal entlang. Besonders schön ist es von hier bis Tatorp.
Der Platz kostet 25,00 Euro. Die Dusche ist inclusive und was natĂŒrlich toll ist, die Waschmaschine und der Trockner sind auch im Preis enthalten. Da hab' ich doch gleich zugeschlagen und auch Sweety's Decke gewaschen. Ansonsten verlief der Tag ruhig. Wir freuen uns, das die Sonne es weiterhin gut mit uns meint. Das ist nicht selbstverstĂ€ndlich.
Edwin grillte unsere Bratwurst und Sweety hatte mit den frechen Dolen ihr Problem. Die hĂŒpften fast bis in den Camper rein.
Aber das schönste kam noch. Damit haben wir ĂŒberhaupt nicht gerechnet. Wie gesagt, purer Zufall.Â
Wir sprangen schnell vom Kaffeetisch hoch, als wir in der Ferne das unter Denkmalschutz stehende Kanalschiff "Wilhelm Tham" kommen sahen. Die "Thammen" wurde 1912 vom Stapel gelassen, ist das zweitĂ€lteste Schiff und verkehrt von Göteborg bis Stockholm und zurĂŒck. Es verfĂŒgt ĂŒber 25 Kabinen, verteilt auf drei Decks.Â
Das war ganz schön aufregend, denn das Schiff wird durch drei Kammern geschleust, damit es kommend vom VÀnern auf dem Kanal weiterfahren kann. Einige Passagiere gingen von Bord, andere fuhren wieder mit.
Es dauerte seine Zeit und ich hab's dokumentiert. Irgendwie schon beeindruckend. Und nostalgisch auch. Es verkehren drei klassische Kanalschiffe, auch andere, aber diese drei sind sehr beliebt bei den Touristen und den Betrachtern an Land. Diese eine Reederei, gegrĂŒndet 1896, betreibt immer noch die drei Passagierschiffe.
Der Schleusenvorgang:
Das ist PrĂ€zisionsarbeit; die Kanalschiffe passen exakt in die Schleusen. Sie wurden speziell fĂŒr den Verkehr auf dem Kanal gebaut.
Ăbrigens, man feiert in diesem Jahr das 200. JubilĂ€um seit der Einweihung 1822 des westlichen Teils des Göta Kanals zwischen Sjötorp und Karlsborg.
đđ
Mittlerweile war es schon fast Abendbrotzeit! Und der Tag war ruck-zuck vorĂŒber.
Das war wirklich ein tolles Erlebnis.
Den Abend lassen wir nun ruhig ausklingen. Uns gegenĂŒber stehen zwei deutsche Camper und wie ĂŒblich, finden gleichgesinnte GesprĂ€che statt.Â
Morgen frĂŒh werden wir entscheiden, wohin es geht.âđ
đ
Tag Acht - Dienstag
Die Wolkendecke ist heute abend so dickđŠđš, das ich auf dem Smartphone kein Netz habe. Nur das Tablet schafft es ein wenig. Nebenbei bemerkt, so doll ist es in den lĂ€ndlichen Gebieten mit dem Netz in Schweden auch nicht.
Also, die Bilder hochladen, das klappt im Moment ĂŒberhaupt nicht.
Wie war der Tag heute?
Wir haben uns mit Sonne von Sjötorp verabschiedet und sind mit dem Ziel "Tivedens-Nationalpark" (durch VĂ€stergötland zum HjĂ€lmaren) gestartet.Â
Unterwegs queren wir mehrmals den Götakanal, weil wir zumeist die NebenstraĂen durch Wald- und Wiesenland, vorbei an Gehöften und Ăckern fahren, genau dort, wo der Kanal entlangfĂŒhrt. Wunderschön, dieses Gelb des Raps, das Rot der HĂ€user, das Blau des Wassers und das GrĂŒn der saftigen Wiesen.
Einige Fotos vom letzten Blick in Sjötorp
Die Fahrt zum Nationalpark Tiveden
Der Nationalpark Tiveden liegt zwischen den Seen VĂ€ttern und Unden. Er ist gekennzeichnet durch eine zerklĂŒftete Felsenlandschaft mit ursprĂŒnglichem Kiefernbestand, zersetzt mit kleinen Seen und Mooren. Markierte Wanderwege weisen den Weg, denn ohne sie wĂŒrde man sich hoffnungslos verlaufen. ParkplĂ€tze und ein netter Camping sind fĂŒr einen lĂ€ngeren Urlaub vorhanden.
Wir haben eine kurze, aber sehr einducksvolle Wanderung gemacht und haben anschl. den Nationalpark auf Schotter durchquert. Wunderbar, diese sĂŒdlichste Wildmark Schwedens.
Auf dem Weg dahin eine lÀngere Mittags-Rast am Viken-See:
Die wunderbare Wanderung durch den Nationalpark
Unterwegs trafen wir sogar ein Ehepaar aus Leipzig und so konnte man sich noch ĂŒber einiges austauschen.
Wir wollten nun langsam unseren Ăbernachtungsplatz ansteuern, den wir dieses Mal wieder ĂŒber Park4nigth fanden.( aber leider ohne Netz!)Â
Gerade eingetroffen, fing es an zu nieseln und hörte erst in der Nacht auf. Aber so kamen unsere BĂŒcher wieder einmal richtig zum Einsatz.
Tag Neun - Mittwoch
Wie gesagt, es regnete nicht mehr und eine kleine Stippvisite zu frĂŒher Stunde vor dem FrĂŒhstĂŒck (mit Blick ĂŒber den See VĂ€ttern)Â machte Lust auf mehr.....đ
Wir haben mit noch zwei Campern hier gestanden, super ruhig, toller Platz (mit Sonnenaufgang noch besser) sogar mit Feuerstellen und alles sehr sauber!
Ja, und nun starten wir und machen einen ersten Stopp in Ackersund am See Alsen. Der See ist mit dem VĂ€ttern verbunden und nicht weit vom Tiveden Nationalpark entfernt. Es ist bewölkt und bei +14 Grad doch recht frisch.Â
Das StÀdtchen Ackersund
Der Ort ist ĂŒberschaubar, hat aber irgendwie doch eine Anziehungskraft fĂŒr mehrere Womos. Wir wollten nur parken und ein wenig bummeln.
Und dabei entdeckten wir doch so einiges:
Als wir auf Marktplatz ankamen, staunten wir nicht schlecht, denn beim wahrscheinlich besten und Ă€ltesten CafĂ© der Stadt standen die Leute dicht gedrĂ€ngt. Ein Blick in die Auslage und in die GĂ€stestube und wir wussten warum. Sehr lecker alles und gemĂŒtlich!
Das gemĂŒtliche CafĂ©
Und als plötzlich ein Tisch frei wurde, haben wir es uns am Vormittagđđ mit Kuchen und Kaffee- satt gut gehen lassen.Â
Eine total relaxte AtmosphĂ€re â€ïž.
Beim Durchsehen unserer ReiselektĂŒre sahen wir, das es in der NĂ€he ein kleines Schlösschen geben soll und dort rollten wir dann anschl. hin. Ein groĂer Park, eine Gartenbutik, ein Cafe, ein kleines Fahrzeugmuseum und dann das Schlösschen Stjernsund hĂ€tte man sich ansehen können.Â
Nur leider waren öffentliche FĂŒhrungen durch das Schloss Stjernsund erst ab Juni möglich. Schade, ein paar Bilder konnte ich erhaschen, als Edwin eine Eintrittskarte kaufen wollte.
DafĂŒr haben wir den Platz genutzt, um unser Mittag zu machen, denn trotz Kuchen musste etwas deftiges her.đČ
Das Ziel war heute Ărebro. Die Stadt soll recht schön sein, vor allem ein Spaziergang nach Wadköping. Wadköping ist ein Stadtteil mit lebendiger Geschichte, denn historische HĂ€user und Höfe bilden das Herz von Wadköping. Die HauptstraĂe ist beidseitig von HĂ€usern gesĂ€umt, die aus der Zeit von 1700 bis frĂŒhes 1900 stammen. Man findet Museen, GeschĂ€fte, Kunsthandwerker und vieles mehr. Der Besuch ist kostenlos.
Ein Rundgang durch das historische Wadköping in Ărebro
Und hier die historischen RĂ€ume
Es gibt noch einiges, was sehenswert ist. Zum Beispiel der groĂe Park, durch den wir auch geschlendert sind. Wunderschön das BlĂŒtenmeer.
Wir stehen am FlĂŒsschen SvartĂ„n, sehr zentral am Fuss+Radweg, der in die Stadt fĂŒhrt, auf einem Wander-Parkplatz. Die Sonne hat es heute lange ausgehalten und das merkt man, denn es sind noch viele unterwegs.
Wir machen jetzt "Feierabend" ; denn wir haben heute viel gesehen.
Es wurde ein richtig sonniger Tag, nachdem er heute frĂŒh so dĂŒster begann. Daumen drĂŒcken fĂŒr die nĂ€chsten Tageđđ.
đ
Tag Zehn - Donnerstag
Guten Morgen, heute ist "Vatertag". Ganz frĂŒh am Morgen schien die Sonne, zum FrĂŒhstĂŒck tröpfelte es wieder einmal und jetzt weiĂ man nicht so recht, was es mit dem Wetter heute noch wird.
Aber macht nix, wir tuckern loĂ.Â
Zuerst möchten wir einen Blick auf das Wahrzeichen der Stadt Ărebro werfen.Â
Wir haben das GefĂŒhl, das man heute am Feiertag die ehemalige Ritterburg aus 1600, das jetzige Renaissanceschloss, nicht besichtigen kann. Und so war es auch. Alles verschlossen, nur das Cafe hatte geöffnet.Â
Deshalb nur ein paar Fotos von auĂen. Â
Das Renaissanceschloss
Durch den Park hÀtte man ausgiebig schlendern können, aber es war einfach zu nass, denn wir haben ja auch noch die Sweety. Uns fehlte die Lust.
Also fuhren wir quer durch die Stadt, um dann unsere Rundfahrt um den HjÀlmaren/See zu starten.
Mit dem "Vatertags-Wetter" war es total verrĂŒckt, die Schauer wechselten sich mit Sonne ab. Knapp wurde es bissel wĂ€rmer, kamen die nĂ€chsten Regenwolken.Â
Erst am Nachmittag wurde es besser und die Sonne zeigte sich lÀnger.
đšïžâïž
Ausgestiegen sind wir in Hampetorp, denn dort fĂ€hrt eine gelbe FĂ€hre hinĂŒber zur Insel Vinön. Im Sommer bestimmt sehr schön, aber jetzt.... ?
Wir rollen weiter zum Freilichtmuseum Julita, geschlossen, nur der Park war zugĂ€nglich. Macht nichts, unterwegs gab es schöne RastplĂ€tze, die wir in der regenfreien Zeit zum Mittagessen und Kaffeetrinken nutzten. Und natĂŒrlich auch um uns umzuschauen.Â
Die Farbe des Sees mit Sonne und Regen
Es wurde schöner und wir wollten jetzt einfach raus aus dem Camper, an die Luft, und mit Sweety laufen. Deshalb fuhren wir ruck-zuck ĂŒber die BrĂŒcke des HjĂ€lmaresund in Richtung Alberga.Â
Wir haben uns linker Hand einen Badeplatz an einer kleinen Landzunge ausgesucht.Â
Als wir ankamen, stand ein Stellplatzschild an der Wiese des Badestrandes undÂ
ĂŒberraschenderweise sahen wir dort angrenzend einen kleinen privaten Campingplatz.
Alles ist sehr naturbelassen und mit Seezugang. Auch ein Wanderweg fĂŒhrt direkt am Seeufer entlang. Es ist noch nichts los hier, nur zwei/drei Dauercamper, wir und ein schwedisches Womo.Â
Der Stellplatz/ Badeplatz:
Der Wanderweg bis zur kleinen Bootsanlegebucht:
Ach, ja, der Fahr-Weg zum Badeplatz war so spektakulĂ€r, bestand nur aus Schotter und hier und dort standen einige verwunschene HĂ€uschen. Wir dachten zuerst, wo wir wohl landen....?Â
Beim ersten Spaziergang ĂŒber das GelĂ€nde sahen wir wieder einmal wildwachsende SchlĂŒsselblumen, die es bei uns kaum noch gibt, sogar in zwei Farben.
Und die Maiglöckchen blĂŒhen auch.Â
Und jetzt am Abend, kurz vor dem Untergehen der Sonne, wird noch einmal alles wunderschön angestrahlt. Nur das es recht frisch und windig ist. Wir sind in Schweden und nicht im SĂŒden.đ
Ja, immer wieder der Sonnenuntergang!Â
Die Hoffnung auf gutes Wetter. Â
Und wieder ist ein Tag vorrĂŒber. Wir werden uns ĂŒberraschen lassen, was wir morgen alles entdecken?
đ„±đ€
Tag Elf - Freitag
Es ist sonnig heute morgen und auch etwas wÀrmer.....aber ein wenig windiger, als gestern.
Ein alter Camperspruch, der mir immer einfÀllt, wenn ich das Wetter erwÀhne:
"Schlechtes Wetter und Besuch, ist ein jeden Camper's Fluch"!đđšïž
Besuch können wir nicht bekommen, da bleibt also nur, ĂŒber das Wetter zu fluchen. Â
Nein, das machen wir nicht. Bis jetzt war es gut und wir sind zufrieden. Am Wochenende soll es kĂŒhler und etwas regnerischer werden. Mal sehen, ob die Voraussage recht hat.
Noch ein Rundgang ĂŒbers GelĂ€nde; und ein nettes Erlebnis mit den badenden Kindern (bei vielleicht vierzehn Grad Wassertemperatur?) und dann wollten wir weiterfahren.đ
NEIN, wir entscheiden, hier zu bleiben. Die Sonne, die wollen wir heute genieĂen, solange sie scheint. Morgen ist auch noch ein Tag.
Der Tag ging schnell vorĂŒber, man glaubt es nicht.Â
Wir stehen heute Nacht mit einem anderen Camper, der ĂŒber Mittag hier eintraf.Â
So langsam haben wir uns daran gewöhnt, das die DÀnen und Schweden abgehÀrteter sind, als wir. Der junge Mann sprang auch ins Wasser, Wahnsinn. Wir sitzen mit Hose und Pullover und die machen auf Hochsommer, ganz schön mutig.
Was kostet der Platz?
Bis jetzt kam niemand zum Kassieren. Die Nacht soll rund 10,00 Euro kosten, Entsorgung incl.! Vielleicht kommt morgen frĂŒh jemand. Der Platz ist in keiner App aufgefĂŒhrt. Wir kamen ja durch Zufall hierher.
Ein letzter abendlicher Spaziergang.Â
(Es kassierte niemand, es war auch kein Briefkasten da, um evtl. das Geld zu hinterlegen...)
đ
Tag Zwölf - Samstag
Wir sind auf dem Weg nach Trosa - das Ende der Welt - so wird dieser kleine Hafen- und Fischerort in den SchÀren unterhalb von Stockholm, zwischen SödertÀlje und Nykoping, auch genannt.
Vor vierzehn Jahren waren wir mit dem Wohnwagen auch schon einmal hier und zwar lĂ€ngere Zeit auf dem Campingplatz, der sich auf der Insel Ăbelandet befindet. Er liegt sehr schön in den SchĂ€ren und ist durch eine BrĂŒcke mit Trosa verbunden.
Damals hatten wir tolles Badewetter, denn es war mitten im Sommer.
Heute sind es leider nur dreizehn Grad und es ist bewölkt. Es sieht so aus, als wenn's bald regnen wird.Â
Wir sind da.đÂ
Ein kostenloser Park/Stellplatz befindet sich am FlĂŒsschen TrosaĂ„n. Von dort kann man sich ganz gemĂŒtlich beidseitig des FlĂŒsschen den Ort ansehen, der sich viel altertĂŒmlichen Charme erhalten hat. Man schlendert an niedrigen HolzhĂ€usern vorbei, einige sind als CafĂ©'s eingerichtet. Boote haben ihre LiegeplĂ€tze, es hat etwas HollĂ€ndisches, einfach hĂŒbsch. In Richtung Flusspromenade und Hafen kommt man an gut restaurierten Ă€lteren HolzgebĂ€uden und an maritimen LĂ€dchen vorbei. Â
Der Spaziergang am FlĂŒsschen
Am Freizeithafen mit den maritimen LĂ€den
Wir hatten echt ein wenig GlĂŒck. Es war zwar bewölkt, aber wenigstens regnete es solange nicht, bis wir unseren Spaziergang beendet hatten.
Trotz des Wetters sind viele Leute unterwegs, sehr oft groĂe schwedische Wohnmobile.Â
Auch im Ort tummelten sich eine ganze Schar von AusflĂŒglern.Â
Es war in zwei CafĂ©'s kein einziger Stuhl mehr frei. Im dritten kauften wir dann den Kuchen auĂer Haus und lassen ihn uns mit Blick auf den Hafen schmecken. Es nieselt jetzt seit um halbdreiđ.
In Trosa gibt es zwei offizielle StellplĂ€tze fĂŒr Womos, die fast vollstĂ€ndig belegt sind.
Wir sehen aber keine Park-Verbotsschilder fĂŒr Womos, nur eine Park-Begrenzung auf vier Stunden. Dadurch stehen auch einige auf einen PKW-Parkplatz und wir auch (mit verregnetem Blick.....âïž) Es wird heller!
đđđ
Auf dem RĂŒckweg fiel uns ein ĂŒber die BrĂŒcke zur drei km entfernten Insel Ăbolandet zu fahren, um uns den Campingplatz von damals anzusehen.Â
Vieles haben wir wieder erkannt. Man ist beim Bauen und Werkeln, die Saison beginnt ja erst Mitte Juni.
Es ist ein naturbelassener Platz, der seinen Charme bewÀhrt hat. Dort machten wir unsere Mittagspause.
Die Insel selber ist weitflĂ€chig bebaut, aber nur mit FerienhĂ€uschen. Sie stehen förmlich auf und zwischen den Felsen und den Riesensteinen. Das muss man gesehen haben, fotografieren kann man es nicht. Der Zusammenhang wĂŒrde fehlen. Eine sehr schöne Idylle auf dieser SchĂ€reninsel.
Der Rundgang nur auf den CampinggelÀnde!
Und hier noch ein paar "Fensterbilder", "TĂŒrchen" und eine "Sitzecke im GewĂ€chshaus"
(Das sieht man sehr oft, eine tolle Idee alternativ zum Wintergarten!)
Ich mag diese alten Holz-HĂ€user und
die besonderes gestalteten Fensterbretterâ€ïž.
Unser Bedarf an EindrĂŒcken ist fĂŒr heute gedeckt.
Ich kuschel jetzt mit Sweety, die sich diese Wochen soooo gut erholt hat. Wenn wir die Leine nehmen und sie trotz der Bandage am Knie laufen darf, ist ihre Freude wie frĂŒher groĂ. Auch die Dermatitis haben wir gut in Griff. Schweden ist zur jetzigen Zeit die richtige Entscheidung gewesen.
Und jetzt gibt's Pizza.
Tag Dreizehn - Sonntag
Wir sind gestern am spĂ€ten Nachmittag von Trosa noch gut 10 km weiter auf einen Wander-Parkplatz gefahren, um die Sonne (die zum Abend doch noch rauskrabbelte) zu genieĂen und um ruhig zu schlafen. Das haben wir, bis auf das Tröpfeln des Regens war nichts zu hören. Â
Zu uns gesellte sich auch ein Kastenwagen mit einer jungen Familie, die zuerst am See den Grill anheizten und dann die Nacht blieben.
Abends:
Morgens:
Wir konnten es beim Aufwachen kaum glauben, das die Sonne schien, denn es hat fast die ganze Nacht geregnet. Nun stand fest, das wir zum "NATURRESERVAT Stendörren" fahren.Â
Das ist nicht weit, nur 10 km von hier. Dort waren wir auch bereits vor vielen Jahren und damals waren wir total begeistert.
Auf dem Weg lag ein kleines Schloss, das es wert war, anzuhalten.
Das Schloss NynÀs
Wir machen nur einen Spaziergang auf dem GrundstĂŒck, das seit dem 14. Jh. zuerst mit einem Gutshof bebaut wurde. Im 17. Jh. erhielt das Schloss das jetzige Aussehen. Es war immer in Privatbesitz, wurde aber 1984 an das Södermannlands Land samt Einrichtung verkauft.Â
FĂŒhrungen durch das Innere finden erst immer ab mittags statt.Â
Aber auch der Spaziergang war wunderschön, denn es ist alles sehr gepflegt, vom Schloss ĂŒber die NebengebĂ€ude, von der Orangerie ĂŒber die Garten- und Parkanlagen und vieles mehr.
Und nun rollen wir in das NATURRESERVATÂ
Stendörren.Â
Wie es uns dort gefallen hat, das erzÀhle ich im 3. Teil unserer Schweden-Rundtour.