Fortsetzung von Teil 4
Teil 5
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Besuch der drei Dörfer im Baskenland:
Urdax, Ainho und Sare
Route zum Atlantik :Â
Die AtlantikkĂŒste "Route Corniche Basque"
Die Panorama-KĂŒstenstraĂe D 918
von St.-Jean-de-Luz bis Hendaye
Park/Stellplatz
Stadt-Bummel durch das baskische Seebad:Â
Sant-Jean-de-Luz
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Tag Zweiundzwanzig
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Montag, 25.Juli
Es geht durch das Baskenland bis an die AtlantikkĂŒste.
Wenn man jetzt zĂŒgig an die KĂŒste möchte, kann man auf direktem Weg nach Saint-Jean-de-Luz oder gleich nach Biarritz fahren. Wir nehmen uns noch ein bisschen Zeit fĂŒr die kleinen Orte des Baskenlandes mit ihren schönen FachwerkhĂ€usern und den meist rot gestrichenen FensterlĂ€den.
Also, wir fahren heute zum netten kleinen Ort Urdax, den wir gleich hinter der Passhöhe des Col Otxondo erreichen.
Das wir heute frĂŒh einen Temperatursturz von 36 auf 17 Grad hatten, stört uns nicht, denn die frische Luft tut uns gut. Der Himmel ist noch wolkenverhangen, als wir starten, doch im Dörfchen Urdax scheint bereits wieder bei 24 Grad die Sonne.
Fahrt von der Passhöhe - 570 m
Ein Rundgang durch Urdax
Leider hatte das Museum und auch das kleine Kloster, in dem die Geschichte, die eng mit dem Jakobsweg verbunden ist, geschlossen (Montag).
Eine kleine Tropfsteinhöhle gibt es auch zu besichtigen, doch den Umweg ersparen wir uns.
Sie soll zum Schutz nur teilweise zu besichtigen sein. Alles muss man nicht gesehen haben.
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Wir tuckern ein paar Kilometer weiter, alles nur kurze Strecken von zehn bis fĂŒnfzehn Minuten und befinden uns vor der Grenze nach Frankreich.
Hier gibt es ein kleines Einkaufsparadies mit riesigen ParkplĂ€tzen. Wir stöbern auch etwas umher und rollen dann anschlieĂend nach Ainhoa.Â
Das ist ein Dorf mit einem wunderschönem Ortskern. Viele baskische FachwerkhĂ€user, die aus dem 17.und 18. Jh. stammen, schmĂŒcken die StraĂen.
Direkt im Ortszentrum steht die massige baskische Kirche "Notre Dame de l' Assomption".
Ein Blick in das Innere muĂte sein:
Der Ort ist eines der "Plus Beaux Village de France".Â
Im 13. Jh. wurde Ainhoa fĂŒr die Jacobspilger gegrĂŒndet.
Wir haben bei einem gemĂŒtlichen Kaffeetrinken den Spaziergang ausklingen lassen und sind dann zum tollen Parkplatz zurĂŒckgeschleudert. Dort aĂen wir auch Mittag, so wie viele andere auch, weil alles so schön grĂŒn war und schattig. Ăbernachtung ist leider nicht gestattet.
Ein paar Minuten Fahrt und wir stehen pĂŒnktlich zum Abend auf dem offiziellen Stellplatz, der sich im Dorf Sare befindet. Der Ort schmĂŒckt sich auch mit einem "Ausgezeichneten PrĂ€dikat als schönes Dorf".
Zur spĂ€teren Stunde haben sich eine ganze Menge Womos eingefunden. Der Platz ist zweigeteilt und liegt unterhalb eines Schwimmbades. Wir stehen separat und schlafen trotz einer nahen StraĂe recht gut.
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Tag Dreiundzwanzig
Heute am Dienstag war es zuerst ein wenig wolkenverhangen, aber nach dem FrĂŒhstĂŒck zeigte sich die Sonne und wir machten einen sehr schönen Spaziergang durch den Ort Sare.Â
Sare ist ein weiterer dieser netten kleinen Orte mit historischen Ortskern und baskischen FachwerkhĂ€usern. Sie gruppieren sich um die Plaza und um die sehenswerte Kirche Santa Martin. Der Ort ist nicht groĂ, die Runde war schnell gedreht.
Danach haben wir es uns einfach gemĂŒtlich gemacht und zwar im CafĂ©, um einen gefĂŒllten MĂŒrbeteigkuchen, den "Grateau Basque" mit einer Tasse Kaffee zu probieren - und wie die Franzosen, die Zeit vergessen....đ Na, ja, gut das wir probierten. Jeder hat ja seine Geschmacksvorlieben und hier im Baskenland ist alles zuckersĂŒĂ, mit viel KonfitĂŒre oder Schokolade gefĂŒllt.
Es war noch vormittags und wir hatten gedacht mit einer nostalgischen Zahnradbahn von 1920 auf den Hausberg, die Ruhne, zu tuckern.Â
Von dort hĂ€tte man einen 360 Grad Blick auf die Bergspitzen der PyrenĂ€en gehabt. Sozusagen ein Abschlussblickđ!
Aber das war ein Traum.... Massen von Menschen und StoĂstange an StoĂstangeđđđ»Â  Â
So viele Fahrzeuge hatten wir die ganze Tour an keiner Attraktion gesehen. Alle wollten auf den Berg.... Sicherlich gebucht.Â
Man muss nĂ€mlich die Tickets vorab bestellen, denn sie sind limitiert. Das hatten wir natĂŒrlich nicht gemacht.Â
Kurzerhand haben wir entschieden, mit einem "fernen" Blick auf den Ruhnen-Berg unsere Route in Richtung Atlantik fortzusetzen.
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Es geht jetzt "schnurgerade" nach Sant-Jean-de-Luzđ das baskische Seebad zwischen Biarritz und San Sebastian.Â
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Von Saint-Jean-de-Luz werden wir die D 918, das ist die Panorama- KĂŒstenstraĂe nach Hendaye, bis zum Schluss fahren.Â
Das ist die "Route Corniche Basque".
Hendaye ist ein riesiger Badeort in einer Bucht gelegen. Dort angekommen, werden wir die gleiche Strecke zurĂŒckrollen. So sehen wir die KĂŒste auch aus der anderen Richtung, quasi ein anderer Blickwinkel.Â
Die StraĂe schlĂ€ngelt sich mal mehr, mal weniger an der wildromantischen SteilkĂŒste entlang und bietet immer wieder Ausblicke auf die Atlantikbrandung, die Klippen-KĂŒste und auf die sattgrĂŒnen HĂŒgel bis zu den AuslĂ€ufern der PyrenĂ€en. Einfach wunderschön, vorallem wenn es nicht regnet und die Sonne scheint, wie jetzt.âïž
Die Strecke mit Blick auf den Rhunenberg.
Und hier die KĂŒstenstraĂe:
Route "Corniche Basque"Â
Als wir in Hendaye reinfuhren, wie gesagt, immer am Meer bzw. dem kilometerlangen Strand entlang, sahen wir plötzlich einen höher gelegenen Parkplatz. Dort stand bereits ein Kastenwagen. Und wir gesellten uns dazu.Â
Das war unser "Platz mit Aussicht".Â
Dort hielten wir es bis zu zwei Stunden aus.
(Man durfte nur 30 Minuten parkenđ, aber wir waren einfach mal mutig)
Das war wirklich toll dort oben. Man konnte die gesamte Bucht mit dem kilometerlangen Badestrand ĂŒberblicken. Wirklich traumhaft.
NatĂŒrlich haben wir auch die Wassertempetatur getestet (nur mit den FĂŒĂen) - und anschl. hat Edwin vom Döner eine Kleinigkeit geholt.Â
Wir waren nur in Hendyne Plage mit dem feinsandigen Strand und den unzĂ€hligen FerienhĂ€usern, nicht im zweiten Stadtteil.Â
Es ist ja eine Französisch-spanische Grenzstadt. Um in den Altstadtkern zu gelangen hĂ€tten wir einen groĂen Bogen fahren oder aber mit dem Boot ĂŒbersetzen mĂŒssen.Â
Uns hat dieser Anblick voll und ganz gereicht.  Â
Jetzt ging es die gleiche Strecke wieder Retour und zwar wollten wir zum Abend auf einen Camping, der in der NÀhe von "St.Jean d Luz" liegt. Aber es war alles ausgebucht. Der dritte Camping hatte dann etwas frei und so konnten wir abends noch einmal am Atlantik einen Spaziergang machen. Der Strand war zu spÀterer Stunde noch gut besucht.
Hier trafen wir auch auf ein paar deutsche Urlauber. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten wir deutsche Kennzeichen suchen, vielleicht waren es die ganze PyreÀnentour ca. zehn, die uns begegneten.
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Tag Vierundzwanzig
Und wieder haben wir Mittwoch. Die Woche ist zur HĂ€lfte vorĂŒber und unsere Gedanken sind nun fast schon bei der RĂŒckfahrt.Â
Aber vorher wollen wir noch einen Bummel durch St.-Jean-d-Lux machen.
Dazu fahren wir rechtzeitig vom Campingplatz und sind in ca. 10 Minuten im Seebad. Dort erhaschen wir eine letzte LĂŒcke auf dem einzigen Stell/Parkplatz fĂŒr Womos. Der Preis fĂŒr 24 Stunden betrĂ€gt 6,00 Euro. In der Stadt gibt es keine Möglichkeit, um zu parken!
Wir wollen zwar nicht hierbleiben, zahlen aber die ParkgebĂŒhren. Der Platz taugt nichts. Der LĂ€rmpegel zwischen StraĂe und Schiene ist eine Zumutung. Einziger Pluspunkt sind die wenigen Meter bis ins Zentrum des quirligen und recht netten Seebades mit seiner berĂŒhmten Kathedrale.
Die Stadt St.-Jean-d -LuxÂ
Was gibt es zu sehen?
Das Meer!âïžđDer Hafenâ”
Die muschelförmige Lage der Bucht macht die baskische Stadt zu einem der attraktivsten SeebĂ€der der KĂŒste. Sie hat einen intakten Ortskern, einen aktiven Fischereihafen und einen herrlichen feinsandigen zwei kilometerlangen Sandstrand. Auf der autofreien Promenade lĂ€sst es sich gut bummeln. Schlendert man durch die Altstadt Gassen, entdeckt man zahlreiche baskische HĂ€user mit weiĂer Fassade und roten bzw. grĂŒnen FensterlĂ€den. Und man ist fasziniert von den unzĂ€hligen LĂ€dchen mit den schmucken Auslagen.Â
Diese AtmosphĂ€re des "sich treiben lassen, auf sich wirken lassen" haben wir gespĂŒrt.Â
Obwohl mit zunehmender Stunde die Besucheranzahl gestiegen ist, haben wir das Flair vom Plaza bei einem KĂ€ffchen auf uns wirken lassen.
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Das baskische Gotteshaus mit dem charakteristischen Tonnengewölbe und einer dreistöckigen gedrechselten Galerie und dem ĂŒppig vergoldeten Hochaltar.
"Die Englise St-Jean-Baptist"Â
Hier fand im Jahre 1660 die politisch motivierte Hochzeit von Ludwig XIV. und Maria Theresia von Spanien statt.
Ja, das war der Bummel durch diesen schönen Ort. NatĂŒrlich wird er vermarktet, man lebt vom Tourismus, und wir haben auch gesehen, wie viele FerienunterkĂŒnfte es gibt. Aber trotzdem hat sich dieses Seebad den Charme erhalten.Â
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Nachdem der Geist nun genug zu verarbeiten hatte, wollten wir uns einen Stellplatz oder einen Campingplatz in der NĂ€he von Bayonne/bei Biaritz suchen. Aber das war ein Ding der Unmöglichkeit. In Bayonne war die halbe Stadt in weiĂ- roter Kleidung auf den Beinen und die Polizei regelte die Durchfahrt. Sogar ParkplĂ€tze waren mit OrdnungshĂŒtern besetzt. Welches Baskische Fest gerade gefeiert wurde? Wir wissen es nicht.
Schade, denn auch die baskische Altstadt von Bayonne soll recht schön sein. Aber auf soviel Trubel hatten wir keine Lust.
Nun nehmen wir endgĂŒltig Abschied von der baskischen KĂŒste mit den sanften HĂŒgeln der PyrenĂ€en.
Vom Mittelmeer durch die PyrenÀen bis an den Atlantik, das haben wir nach 24 Tagen erreicht.
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Wir freuen uns, das es gesundheitlich mit Sweety so einigermaĂen gut ging, wenn es auch sehr anstrengend war. Und natĂŒrlich sind wir in froh, das wir bisher gesund geblieben sind und diese intensive Reise vom Mittelmeer durch die PyreĂ€nen bis zum Atlantik gut gemeistert haben.Â
Wie es uns ergangen ist, was wir erlebten, das alles steht ja in den Reiseerlebnissen. Auch fĂŒr uns ist das Reinlesen nach einiger Zeit immer wieder interessant.
Nun werden wir weiterfahren mit dem Ziel........đ "Cote de Agent".
Von dort geht es einmal quer durch Frankreich und dann evtl. ĂŒber die Schweiz Richtung Deutschland - nach Hause.
Wir lassen uns treiben.......đ
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Die RĂŒckreise der PyrenĂ€entour im Teil 6!
U.a. Cote d'Argent, Cap Ferret, PĂ©rigord mit Sarlat und Schloss Milandes,Schweiz/ Genfer See
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