2021 Mit Dem Womo Nach Griechenland 1. Teil/ Die Hintour

Privater Reiseblog

Eine Übersichtskarte von Griechenland
Eine Übersichtskarte von Griechenland

Mit dem WOMO nach Griechenland/ 1. Teil 

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Die Hintour 

Deutschland, Östereich, Slowenien und Italien

bis zur FÀhre Ancona - Igoumenitsa 

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Heute am 30. Juli 2021 starten wir nun unsere große sechswöchige Rundfahrt quer durch Griechenland.

Das Haupt-Ziel ist die 

Umrundung des Griechischen Festlands.

Einige Highlights: 

die Vikosschlucht, die Halbinsel Sithonia und die Insel Peleponnes. 

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Bis zur FÀhrabfahrt haben wir ausreichend Zeit, um in den einzelnen "Durchreise-LÀndern" ein paar Highlights zu besuchen. 

Speziell das Soca-Tal in Slowenien.

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Unser Plan ist es, die Strecke entspannt anzugehen, denn die Sweety fÀhrt wieder mit. Pausen sind obligatorisch.

Eine Kabine mit Hund ist gebucht. "Camping an Bord" war bereits ausgebucht.

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Die FÀhre geht am 23.8. um 21.00 Uhr ab Ancona.

Die Überfahrt dauert ca.18 Stunden, 

so das wir am 24. 8. Nachmittags in Igoumenitsa eintreffen.

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Einiges an ReiselektĂŒre wird natĂŒrlich mitgenommen. Auch wenn man eigentlich schon viel im Internet nachschauen kann, ist ein Reisebuch in der Hand fĂŒr mich die absolute Nummer eins.

😀

Was werden wir erleben?

Zum einen steht der Naturgenuss auf einer Griechenland-Rundreise ganz vorne an. 

Aber auch die Kulturlandschaft wird uns hoffentlich begeistern!

Auf der Balkan-Rundreise 2018 haben wir bereits vom nördlichen Teil Griechenland's einiges kennengelernt und versprochen, wieder zu kommen.

Und das machen wir jetzt!


Stationen / 1. Teil / Anreise

.StÀdte-Stopps in Deutschland und Tschechien

.Schöne Wanderrouten in Östereich

.Das Soca Tal in Slowenien

.Strand-Tour in Italien

.FĂ€hrabfahrt nach Griechenland


Durch Deutschland  

Der Reisebeginn

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 30.7.-  31.7.

Freiberg - eine sÀchsische Stadt

Man fÀhrt und fÀhrt....und irgendwann ist dann genug!

(Sweety und ich signalisieren es, am frĂŒhen Nachmittag stoppen wir) 

Nach einem kurzem Blick auf Google Maps rollen wir in die Silberstadt Sachsens, nach FREIBERG.

Eine super Idee, denn die Stadt kannten wir noch nicht. Sie liegt unweit von Dresden, ist Unesco-Welterbe und eine der "Schönsten" 

in Sachsen. 

Der Silberbergbau legte 800 Jahre lang den Grundstein fĂŒr die Entwicklung dieser Stadt. Stattliche BĂŒrgerhĂ€user mit hohen Dachspeichern am Obermarkt und wehrhafte StadtmauertĂŒrme lassen heute noch den Reichtum erahnen. 

30 Minuten=30 Cent und Wochenende kostenlos, WC am Platz
30 Minuten=30 Cent und Wochenende kostenlos, WC am Platz

Ein bissel GlĂŒck hatten wir auch, denn keine 100 Meter vom historischen unter Denkmalschutz stehenden Stadtkern wartete ein toller Parkplatz auf uns, wie man sieht. Und sogar im GrĂŒnen!

Aber am schönsten war, das am Schloss Freudenstein eine Überraschung auf uns wartete. Dort, in dem Innenhof des historischen Ambientes, fand um 20.00 Uhr ein Sommerkonzert statt. Mit argentinischen TangoklĂ€ngen spielte sich das Orchester in die Herzen des Publikums. FĂŒr uns war es ein echter Ohrenschmaus und ein schöner Auftakt in den Urlaub.

Der Dom St. Marien, vor dem wir gestern bereits gestanden haben, beeindruckt im Inneren natĂŒrlich um ein Vielfaches. 

Ende des 12. Jhd. wurde das Gotteshaus errichtet. Die einstĂŒndige FĂŒhrung wurde von einer Ă€lteren Dame angeboten, die sehr, sehr viel zu berichten hatte!  

Es ist ein architektonisches Ensemble von Weltrang. Kunstwerke aus 800 Jahren locken tausende GĂ€ste in die Kirche. (mehr unter Wikipedia)

Es war ein kultureller Hochgenuss fĂŒr uns, denn zum Abschluss wurde noch eine Kostprobe der barocken Silbermannorgel (1714/1719) gegeben.

Das war Freiberg in Sachsen! 

Es ist wirklich ein schönes StĂ€dtchen, das außer Kultur viele nette LokalitĂ€ten zu bieten hat. Wir haben uns hier wohl gefĂŒhlt.

1. August 

Das Erzgebirge

Der Fichtelberg in Ostdeutschland

Wir fahren zuerst einige Kilometer von Freiberg nach Oberwiesenthal - und zwar durch das Erzgebirge die SĂ€chsisch-Böhmische Silberstraße entlang. Das war ein alter grenzĂŒberschreitender Handelsweg. Von Oberwiesenthal kann man direkt auf den höchsten Berg Ostdeutschlands mit dem Auto fahren. (Lifte gibt's auch, denn es ist ein Ski - und Wandergebiet).

Der Edwin war als Kind das letzte Mal auf dem Berg und ich kannte den Fichtelberg (1214 m hoch) noch nicht. 

Schön war es dort. FĂŒr 2,00 Euro ParkgebĂŒhren konnten wir uns drei Stunden aufhalten. Das reichte aus, um etwas zu wandern und anschließend zu schlemmen.

Eine Rundum-Aufnahme:

Ein paar Wolken verdeckten uns leider zeitweise die Sicht ins Tal.

So gemĂŒtlich haben wir lange nicht gesessen  -  eine kleine typische Baude:



Nun wollen wir diesen Tag in Ruhe ausklingen lassen und stehen heute abend auf einem Campingplatz unweit von Karlsbad in Tschechien. 

Wichtig fĂŒr uns.: Die Sweety hat tolle Power, wir sind so froh. DrĂŒcken wir mal die Daumen, das es so bleibt.


Tschechien

Vier Highlights

2. August

Wir kommen nur "StĂŒckchen Weise" vorwĂ€rts, aber das wollen wir ja. Nachdem womomĂ€ĂŸig alles erledigt war, rollen wir um die Ecke nach Marienbad in Westböhmen. (Karlsbad, das in russischer Hand ist, kennen wir von frĂŒher).

Also, auf nach Marienbad! Dort haben wir mit ein bissel GlĂŒck einen zentralen Parkplatz bekommen und konnten die Stunden richtig gut nutzen.

Marienbad ist eine Kur-Stadt, quasi im Park. Sie wurde auf 100 eisenhaltigen kohlensĂ€uren Quellen gebaut und punktet mit einer berĂŒhmten Kurhausarchitektur. WunderhĂŒbsche Promenadenwege durchziehen den Ort. Das schönste ist der "Singende Brunnen" mit seinen beeindruckenden Musik- und Lichteffekten. Wir, und viele andere auch, hörten von Johann Strauß die OvertĂŒre aus der "Lustigen Witwe". Marienbad ist seit 2021 "Unesco-Weltkulturerbe" geworden.

Auch das Wetter spielte mit, denn als wir zurĂŒck am Womo waren, ging ein anstĂ€ndiger Schauer runter.

Über park4nigt haben wir heute ein ruhiges PlĂ€tzchen vor den Toren des StĂ€dtchens Klattau (Böhmerwald) 

gefunden, auf dem wir den Tag Revue passieren lassen.

3. August 

Einige Kilometer weiter in Tschechien.

Viel weiter sind wir immer noch nicht, denn wir sind eben sehr langsam. 🐌

Aber es hat auch etwas positives, denn dabei "stolpern" wir ĂŒber sehenswerte StĂ€tten. 

So haben wir heute morgen der am besten erhaltenen Wasserburg in Schwihau (Vodni hrad Svihov) einen Besuch abgestattet. 

Wir waren ĂŒberrascht, denn die ganze Anlage ist sehr ansprechend und die FĂŒhrung durch die BurgrĂ€ume  professionell.

Die Burg stammt aus dem 15. Jhd. und sollte nach dem DreißigjĂ€hrigen Krieg abgerissen werden, was nicht geschah. Nach 1945 war sie in einem desolaten Zustand und wird nun seit vielen Jahren rekonstruiert.

Was ganz bezaubernd ist, sie war u. a. der Drehort des MĂ€rchenfilms : "Drei HaselnĂŒsse fĂŒr Aschenbrödel".đŸ‘žđŸ€Ž

Der "Kopf" war geistig abgefĂŒllt - der Magen meldete sich! 

Und bei echter böhmischer KĂŒche kann man nicht widerstehen.

Weil es bis Klattau (Klatovy) nur noch 10 km waren, sind wir auf einen Verdauungsspaziergang dorthin gefahren. 

Die Alt-Stadt steht unter Denkmalschutz. Wir kannten sie, aber nur aus Ostzeiten. 

Einfach toll, was dort in den Jahren geschmackvoll restauriert wurde. Wir haben uns beim Schlendern u.a. den Altstadt-Marktplatz, den Schwarzen und Weißen Turm  (Glockenturm), das Rathaus ....... angesehen. 

Sehenswert ist auch die uralte Apotheke mit originaler Einrichtung aus dem 18. Jahrhundert, die ein Museum ist. Davon gibt es nur noch drei in ganz Europa.

Ja, es war schön dort.

Jetzt rollen wir zum Ü.- PlĂ€tzchen ganz in der NĂ€he, welches uns wieder unsere App "gezeigt" hat. Ein echter GlĂŒcksgriff. Wir machen ausgiebig Siesta.....an unserem "Privat-Pool". 

Nein, ganz privat ist er nur jetzt am Abend, denn heute Nachmittag kamen einige Badelustige.

Wir ĂŒberlegten auch kurz, ob wir noch reinspringen in diesen See...? Der See ist aus einem ehemaligen Steinbruch entstanden, das Wasser ist warm und klar.

Na, vielleicht morgen frĂŒh nach dem Aufwachen ..?..? 

( Edwin hat ein Bad genommen,đŸŠâ€â™‚ïž mir war der See zu tief!)

4. August 

Noch in Tschechien und ĂŒber 100 km gefahren!

Wir sind heute in SĂŒd-Böhmen an einer besonders schönen Schleife der Moldau in dem StĂ€dtchen Krumau, tschechisch: Cesky Krumlov  

(UNESCO Weltkulturerbe)

Eigentlich ist ein einziger Tag viel zu wenig, um "Böhmisch Krumau" ausreichend zu erkunden. Aber es war ja nicht unser erster Besuch. Nach wie vor finden wir das StĂ€dtchen einfach famos und ĂŒberwĂ€ltigend. Wir haben die Silhouette auf uns wirken lassen und wieder tolle EindrĂŒcke gewonnen. 

Positiv wirkt sich die Coronazeit aus, denn die auslĂ€ndischen Touristen aus Asien sind nicht hier. Die  zwei Millionenmarke an Touristen wird zum GlĂŒck bei weitem nicht erreicht.

Was kann man machen in Krumau?  Die zweitgrĂ¶ĂŸte Burganlage am Felsen nach der Prager Burg, mit Theater, BrĂŒcke, Schloss und Schlosspark besichtigen. 

Die Altstadt mit den engen Gassen, den bunten AltstadthĂ€usern, die vollkommen erhalten sind, ist sehr sehenswert. Viele, sehr viele urische Lokale, fĂŒr jeden Individualisten ist etwas dabei, gibt es. Nicht zu vergessen die Moldau, die sich durch das StĂ€dtchen schlĂ€ngelt -  das ist ein Paddler Paradies! 

Ja, ich könnte so weiter schwÀrmen...... hier ein paar Bilder:

Was uns aufgefallen ist. Noch kommt man ĂŒberall gratis rein, z. B. in die ganze Burganlage, in die Schlossinnenhöfe, den Park usw. Wer weiss, wielange noch.

Und die Sweety durfte auch ĂŒberall mit. Genau wie in Prag. Überhaupt kein Problem mit Hund in Krumau.

Als unsere Parkzeit fast ĂŒberschritten war und die Sweety auch keine Lust mehr zum Schnuppern hatte, rollten wir ein paar km raus aus der Stadt, direkt an die Moldau. 

Ein toller Platz erwartete uns, wieder von Park4nigt. Dort fand eine Schlauch- und Kanuboot-Tour statt. 

Alleine das Zuschauen, war schon ein Erlebnis. Vorallem die Begeisterung und und der Spass, den die Teilnehmer hatten, toll.

Jetzt stehen wir nur noch mit 3 weiteren Womos hier an der rauschenden Moldau. Alle bleiben die Nacht hier.

(Die Hauptsache, es gibt kein Hochwasser... Es soll nicht regnen!!?)

Das war Krumau und gleichzeitig unser letzter Tag in Tschechien. Morgen geht's nach Österreich.

Ein kurzes Fazit brauch ich nicht machen, wie man lesen konnte, hat es uns gut gefallen. Falls jemand Lust hat, Tschechien und den Böhmerwald mit den Burgen und StÀdten zu erkunden: Hier eine kurze Info aus dem Netz: tourmedia-service.de


Östereich

Mehrere Highlights

5. August

Wir werden vom Regen geweckt und rollen nach dem FrĂŒhstĂŒck in Richtung Österreich, denn bei dem Wetter ist Strecke machen eine gute Alternative. Und es lĂ€uft gut. Keiner will unsere Impfbescheinigung sehen!!!  

Bad Ischl im Salzkammergut, das ist heute unser Ziel.

Wir steuern am frĂŒhen Nachmittag geradewegs auf den gemischten Stellplatz zu ( den letzten Platz von acht haben wir ergattert). 

Es scheint tatsÀchlich die Sonne, kaum zu glauben, denn es hat die ganze Fahrt genieselt.

Wahnsinn, nichts wie raus aus dem Womo! Nur ein paar Schritte sind es, dann stehen wir am Kaiserpark und dem Eingang zur Kaiservilla von Kaiser Franz Joseph und Elisabeth (Sisi).

Zuerst steht man da und lĂ€sst alles auf sich wirken, denn die Villa und der große Park sind wunderschön anzusehen, bis aufeinmal eine Stimme ruft, ob noch jemand eine FĂŒhrung mitmachen möchte (die letzte heute). Na klar, ich möchte! 

Das glaubt einem keiner, wir waren vier Leute, hatten quasi eine PrivatfĂŒhrung durch diesen Sommersitz. Er ist noch heute im Besitz der Habsburger und die ehemaligen privaten RĂ€ume der Kaiserin Sisi werden von einem Urenkel bewohnt.

Die Innenausstattung der RĂ€ume ist seit 1860 unverĂ€ndert im Original geblieben. Alles wirkte auf mich sehr gemĂŒtlich und wohnlich. Mit Herzblut wurden wir durch die RĂ€ume gefĂŒhrt und man bekam so einen Einblick in das Privatleben der Habsburger.

Draußen in der Sonne warteten meine beiden schon auf mich und nun bekam Sweety ihren Auslauf. Auch hier durfte sie mit in den Park, wirklich ein Privileg, wo wir dann eine große Runde drehten. Morgen schauen wir uns den Kurort an, vorausgesetzt es regnet nicht.

6. August  

Ruhetag

Geregnet hat es die halbe Nacht, aber noch am Vormittag krabbelte die Sonne raus und wir konnten jeweils am Vormittag und Nachmittag unsere Runden durch den schönen Ort drehen.

Zwischen den Runden wurde relaxt. Wir stellten (ein wenig versteckt hinter dem Womo mit Blick auf den Seitenfluss) sogar unsere StĂŒhle raus. Geplaudert wurde mal links und rechts und jetzt am Abend planen wir die Weiterfahrt.

Auch wir verfolgen die Entwicklung der Hitzewelle und die Brandkatastrophe speziell in Griechenland und hoffen sehr, das es nicht noch schlimmer wird. Drei Wochen liegen noch vor uns.....  bis wir dort sein wollen?!

Und noch ein Wort zu Corona hier in Ischl:

Aktuell gibt es keine Infizierten hier in Ischl. Testzentrenten gibt es mehrere. Die GaststÀtten halten die Abstandsregeln beim Platzieren der GÀste ein. Sogar Tests bzw. Impfnachweise wurden kontrolliert. 

Das haben wir beobachtet.

Das ist Ischl - der Kurort

Nun sind wir eine Woche unterwegs und haben schon sehr viel erlebt. Unsere Sweety hat bisher viel Freude gezeigt. Wir hoffen, das sie durch die

Ruhepausen, die wir fĂŒr sie einlegen, weiter so mobil beibt.

7. / 8. August  

Wandertage 

Das Wetter ist so angenehm, das wir heute Lust zum Wandern haben. Nach einigen gefahrenen Kilometern durch die Bergwelt rollen wir in diese kleine mittelalterliche Stadt, nach Radstadt.

Man nennt sie auch "die alte Stadt im Gebirge!" der Ostalpen.

Ein toller kostenloser Stell/Parkplatz erwartete uns und ein kurzer Spaziergang durch den alten Ortskern, der darf natĂŒrlich nicht fehlen. 

Klein, aber fein, das StÀdtchen.

Der Hausberg heißt: "ROSSBRAND"

Da wollen wir hoch. Nicht zu Fuss, das war einmal im anderen Leben, nein, mit dem Camper.

Von dort oben kann der Kenner bis zu 250 Gipfel bei guter Sicht ausfindig machen,  u.a. den Dachstein und Großglockner. Im Winter ist hier mĂ€chtig was los.

Das BergstrĂ€ĂŸchen haben wir uns hochgeschraubt, ziemlich schmal und steil bergan, aber es hat sich gelohnt. Die Sonne kĂ€mpfte sich durch die Wolken und der 360 Grad Panorama-Blick war traumhaft. Ein kĂŒhles LĂŒftchen machte die Gipfel-Wanderrunde sehr angenehm und unsere Sweety war happy, denn es roch den ganzen Rundweg nach Feldhasen....!

Dort oben am Parkplatz gab es Kaffee und Kuchen, bevor wir anschl. wieder ins Tal nach Radstadt zum Übernachtungsplatz getuckert sind. Wir stehen nicht alleine, ein Camper aus Kassel, der mit seinen Huskys eine Sommertour "rennt" hat ĂŒber seine sechs Hunde viel zu berichten. 

Es steht geschrieben: am Sonntag soll man ruhen.

Das werden wir auch machen, denn dieses PlÀtzchen ist ideal, um die letzte Woche sacken zu lassen.

Es geht uns gut.

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Ein paar Gedanken zu unserer Einreise nach Griechenland.

Dagegen ist es furchtbar, zu sehen, was sich zur Zeit hauptsÀchlich in Griechenland und in den anderen LÀndern abspielt. Das Flammenmeer bedroht WÀlder, HÀuser und Menschenleben. Es scheint, die Götter haben Griechenland im Stich gelassen.

Wir sind sehr traurig ĂŒber die Zerstörungen und wissen im Moment nicht, was wir in drei Wochen machen werden, wenn es so weiter geht mit der Hitze. Wir drĂŒcken die Daumen, das sich die Wetterlage recht bald Ă€ndert, damit die Flammen gestoppt werden. Regen, den braucht das Land, damit die Menschen dort zur Ruhe kommen. 

đŸ›łïžđŸ–ïžđŸ™„

9. August 

Stopp end Go...

Wir sind jetzt zum Abend in Spittal an der Drau "eingetrudelt."

Das kann man wörtlich nehmen, denn wie oft wir angehalten haben, um uns etwas anzusehen, weiß ich nicht mehr so genau. 

Der heutige Übernachtungsplatz ist groß, asphaltiert und liegt nahe der Drau. Aleine sind wir auch nicht, denn eine riesige Concord hat soeben eingepackt.

Die Tour fĂŒhrte uns die B 99 (Katschberg-Bundesstraße) ĂŒber die Orte Unter- und Obertauern nach Mauterndorf. 

Über Mauterndorf trohnt eine ehemalige Zoll-Burg und es gibt eine wunderschöne Altstadt.

Von dort ging es weiter zur B 95 auf die Turracherhöhe (1780 m) an den Turrachsee, genannt Silbersee, der wirklich silbrig glÀnzte.

Es gab soviel zu sehen und der Tag verging mit Laufen, Essen und ein wenig Quatschen, wie im Flug. Alles was wir hoch gefahren sind (mit vollem Wassertank!) mussten wir ja wieder runter und zwar zeitweise bei einem GefÀlle von 23 %.

Das war die Wanderung in Obertauern.

Und hier einige Bilder vom Spaziergang durch Mauterndorf.

Nun war es Zeit fĂŒr ein Zwischenspiel, etwas Natur fĂŒr uns und die Sweety. Etwas abseits der Bundesstraße fanden wir direkt am Fluß ein "KaffeeplĂ€tzchen".  

Und dann kam das Urlaubsparadies Turracherhöhe. Es waren viele Wanderer und Familien mit Kindern unterwegs. 

Wir schafften eine halbe Umrundung des Silbersees. Ein herrlicher Sonnenschein mit leichtem Wind, den hatten wir den ganzen Tag ĂŒber. Noch soll es ja nicht regnen, fĂŒr uns ok, aber fĂŒr Griechenland und die andere sĂŒdlichen LĂ€nder nicht gut.

Edwin konnte nicht widerstehen und fĂŒllte unseren Wasservorrat an der Quelle auf. Dann ging es runter ins Tal!

Morgen schauen wir uns hier in Spittal an der Drau etwas um, bevor wir uns auf den Weg nach Slowenien machen.

10. August 

Letzter Abend in Östreich

FrĂŒhmorgens fuhren wir noch eine Womo V+E Stelle an. Bissel Stress, denn das ist hier unten im SĂŒden nicht so gut, wie im Norden. Gefunden haben wir sie dann, wie immer, im Netz.

Frischwasser kann man ĂŒberall bekommen, weil es die Quellen gibt. Strom liefert uns die Solaranlage. 

Das Problem ist eigentlich nur das WC und das  Grauwasser. FĂŒr das Entleeren und einmal schlafen, sollten wir auf dem Campingplatz 48,00 Euro zahlen. Oft findet man auch nur StellplĂ€tze, die nichts anbieten und trotzdem 20,00 Euro kosten. Das ist nicht so optimal.

Da hatten wir bis jetzt echt GlĂŒck, auch mit park4nigth.

Direkt an dieser katholischen Wallfahrtskirche St. Maria zu SiebenbrĂŒnn aus dem 13. Jahrhundert, da werden wir heute Nacht bleiben. Im Inneren befinden sich viele Wandmalereien, auch aus der selben Zeit. Ein schöner Ort mit Heilwasser.

Das Dorf, in dem wir stehen, befindet sich in der NĂ€he von Villach und am Fuße des Wurzenpasses. Die Umgebung Ă€hnelt der Steiermark und ist geprĂ€gt von Landwirtschaft.

Um uns herum bimmelt und lÀutet es, total romantisch, auch die Berge in der Ferne...

Besuch hatten wir heute Nachmittag auch, nicht nur tierischen, es kamen sogar einige Dörfler, die sich hier regelmĂ€ĂŸig mit Quellwasser (Heilende Wirkung?!) versorgen. Und Edwin hatte Unterhaltung. Sweety störte sich nicht, als die Herde an uns vorbeizog.

Die Österreicher, die wir kennengelernt haben, waren ĂŒberwiegend freundlich und aufgeschlossen, das fanden wir jedenfalls. Wir haben durch diese Querfeldein-Tour eine ganze andere Sicht auf das Land bekommen. Man kann gut urlauben......👍wenn in dieser Ecke ein paar mehr!  StellplĂ€tze fĂŒr grĂ¶ĂŸere Womos vorhanden wĂ€ren. Wir fanden mit unserer kleinen Kiste immer ein PlĂ€tzchen.

Aber bevor wir hier gelandet sind, streiften wir natĂŒrlich durch die Stadt Spittal an der Drau. Parkplatz am Park. Das Bummeln begann.

Und das dauerte! Ein ĂŒberschaubares und sĂŒdlich aussehendes SĂ€dtchen, auch mit moderaten Preisen. Einkaufen macht doch Spaß!

Die KĂŒche blieb dementsprechend kalt, denn es war alles so einladend, das man einfach nicht widerstehen konnte. Zuerst Mittag, dann Kaffee - haben aber mal so richtig geschlemmt!đŸ€Ș

Ja, so verging der Tag, auch mit dem Lesen der ReisebĂŒcher.

Morgen geht's dann ĂŒber den Wurzenpass nach Slowenien. 

🚍

Slowenien

11. August 

Nach 20 Minuten sind wir in Slowenien!

Vom PlÀtzchen an der Kirche waren wir innerhalb von 20 Minuten an einem der wunderschönsten Seen in Slowenien, die wir je gesehen haben. 

Der Wurzenpass fuhr sich gut, er ist steil, aber km- mĂ€ĂŸig kurz. 

(Bild unten)

Ein Stopp auf slowenischer Seite. 

(Übrigens, niemand wollte bisher unsere Impfbescheinigung sehen.)

Dann rollten wir direkt zum Jasna-See. Der liegt ganz in der NÀhe der Stadt Kranjska Gora (Kronau).

Was fĂŒr ein Bilderbuch-Ambiente erwartete uns!🌅  

Wir waren am frĂŒhen Vormittag hier und wenig Besucher waren unterwegs. FrĂŒh morgens ist es  immer am schönsten und alles ist so unberĂŒhrt.

Mit einem Parkplatz an der Straße, einen Steinwurf vom See, (dort schwimmen viele Forellen) hatten wir wirklich GlĂŒck, denn vor uns fuhr gerade ein Kastenwagen weg. 

Die zwei offiziellen ParkplĂ€tze haben eine Höhenbegrenzung. Nun werden wir den Tag genießen. Man kann alles abwandern, baden, StĂŒhle und Decken zum Relaxen ausbreiten. Und Hunde dĂŒrfen ĂŒberall mit hin. Heute Abend wollen wir einen Stellplatz, ca. 5 km entfernt, anfahren.

Jetzt sucht Edwin uns was zum "Futtern" aus. Mal schauen, was es so gibt und ich werde die Sweety versorgen. 

Die Temperaturen liegen bei 23 Grad in einer Höhe von 865 m. Es ist sehr angenehm mit einem leichten Wind.

Wir haben es gut ausgehalten am See und sind erst zum Abend zum Camping gerollt. Was wir ahnten, traf ein. Der Camping mit seinen 250 Stell-PlĂ€tzen war rappelvoll und nun stehen wir auf der "Warteschleife". Damit haben wir kein Problem, denn die Duschen und alles andere können wir unentgeltlich nutzen. Überhaupt scheint es so, das halb Europa in Slowenien Urlaub macht.

Was wir an Womos begegneten, ob groß oder klein, es ist ein Wahnsinn. Leider ist es hier im Nationalpark nicht erlaubt, frei zu stehen. Es drohen hohe Geldstrafen. Dementsprechend sind auch viele, die sonst frei stehen wĂŒrden, auf den CampingplĂ€tzen. Die Hauptreisezeit und Corona, auch die Feuer und Hitze in SĂŒdeuropa, kann ein Grund sein, das es hier so gut besucht ist.

Da stehen wir diese Tage. Wir haben einen tollen Blick heute Abend, denn die Julischen Alpen sind direkt vor der HaustĂŒr.


12./13./14./15. August  

Vier Tage viel gesehen!

Wir sind noch in der NĂ€he von Kranjska Gora und haben uns mittlerweile mit sehr vielen anderen Camperfreunden (ob Zelt, Bus, Kasten oder Womo) auf diesem Campingplatz in der "Warteschleife" eingerichtet. Wir kennen uns mittlerweile alle. Man fĂ€hrt morgens los, um den "Tagesplan zu absolvieren". Und man findet sich abends wieder ein. Nirgendwo ist noch ein freier Platz, so soll es ĂŒberall sein. 

Das nur mal so als Info. Wir haben kein Problem. Unser Platz ist OK, zumal wir nur abends dort stehen und mit dem Blick ! - grandios. Man kann alles unentgeltlich nutzen. Was will man mehr. Also, wir meckern nicht. Montag wollen wir dann weiter. Schaun wir mal, wie es anderswo aussieht.

Ja, und was haben wir uns nun angesehen? Ganz besonders schön war die Wanderung zum 

Pericnik-Wasserfall. Es sind zwei WasserfĂ€lle, ein großer, sehr beeindruckender "unterer" Wasserfall und ein kleinerer, zu dem man noch weiter hochkraxeln muss. Man fĂ€hrt mit dem Auto zum Dorf Mojstrana und dann zur HĂŒtte. Von dort fĂŒhrt ein steiler Wanderweg zu den WasserfĂ€llen. Sweety hat gut mitgemacht.

Kraxeln strengt an, deshalb haben wir es uns etwas abseits am Fluss gemĂŒtlich gemacht. Wir hielten es bis zum Abend dort aus. Picknick am rauschenden Fluss....  

Wie soll es anders sein, am nĂ€chsten Morgen geht's wieder auf "Schatzsuche" und zwar rollen wir zum Naturreservat Zelenci - ein Sumpfgebiet umgeben von Bergen rings um einen smaragd- tĂŒrkisfarbenen Quell-See mit Stegen, seltenen Pflanzen und Vögeln.

Ja, das war echt schön dort, nur das Gebiet ist ziemlich klein. Und so haben wir dann doch noch am Nachmittag eine herrliche Runde in der NÀhe des CampinggelÀndes gedreht.

Der Vrsci-Pass - 1611 Meter - höchste Passtraße Sloweniens

Und wieder beginnt ein neuer Morgen.

Alles rollt, genau wie wir, recht frĂŒh los, denn dann sind noch relativ wenige Urlauber unterwegs. 

Unser Ziel ist heute die Fahrt auf den Vrsci-Pass.

Er beginnt in Kranjska Gora und endet nach zwölf Kilometer im Dorf Trenta im Soca-Tal.

Wir fahren ihn heute bis zur Passhöhe. Dazu schrauben wir uns die fĂŒnfundzwanzig Haarnadelkehren in die Höhe. 

Im ersten Weltkrieg fand hier eine der grĂ¶ĂŸten Schlachten statt. Als OriginalschauplĂ€tze vom Ersten Weltkrieg sind die Kehren noch gepflastert. Sie sind nicht immer einfach zu fahren und erfordern höchste Aufmerksamkeit. Viele Motorisierte wie:  Pkw's,  Womo's,  MotorrĂ€der, FahrrĂ€der! und sogar auch Wanderer haben die gleiche Idee, wie wir.

Immer wieder stoppen wir kurz, um einen Blick zu erhaschen, bis wir dann oben ankamen. Dort war ein Trubel..... und vor lauter Gewimmel haben wir nur kurz inne gehalten und sind dann wieder ein paar Kurven runter gerollt. Dort war es wunderschön! Und ruhig! Eine Baude lockte uns zur Einkehr.

Und die Julischen Alpen lagen beeindruckend vor unseren Augen. Man kann den Blick nicht abwenden und möchte ein Foto nach dem anderen "schießen".

So schön, wie dieses Bergpanorama,  genau so herrlich haben wir gesessen und gegessen. Es war ein Augen- und Gaumengenuß. Ja, dort kann man es aushalten. 

Anschließend ein KĂ€ffchen mit Herzkuchen (fĂŒr Verliebte?) und dann liefen wir eine große Runde. Überall gibt es Wanderwege, die ausgeschildert sind. Die fĂŒhren natĂŒrlich km-lang durch die Alpen. Uns reichte ein "aussichtsreicher" Wandertripp, bis wir wieder zurĂŒckfuhren. 

Auf dem RĂŒckweg gab es noch einen kurzen Stopp in der Russischen Kapelle, die an die russischen Kriegsgefangenen erinnert, die im Ersten Weltkrieg diese Bergstraße gebaut und die viele mit dem Leben bezahlt haben.

Die russische Kapelle:

Der Tag war mehr als ausgefĂŒllt und wir waren froh ĂŒber unseren "geduldeten Warteschleifen-Platz" mit allem Komfort.

Am Sonntag ist Ruhetag. Wir werden das Womo reisefertig machen und uns aus dem Gebiet um Kranjska Gora verabschieden, um in das Soca-Tal weiterzufahren.

🚣

Wir wÀren nicht wir, wenn wir den ganzen Sonntag nur ruhen!

Nein, ein wenig am Fluss entlang wandern, das musste sein. Und das kann man hier supi. 

Je lÀnger man hier am Camping verweilt, desto mehr Wege entdeckt man.

Nun ist alles vorbereitet fĂŒr die morgige Weiterfahrt. Das man uns alle geduldet hat, ist hoch anzurechnen. Sicherlich ist es dieser  Ausnahmesituation zu verdanken. Heute Abend sieht es deutlich entspannter aus. Irgendwo enden die Ferien wohl.

Unsere "Mitstreiter" hier am "Warteschleifen-Weg" haben heute frĂŒh zum Teil ihren Erkundungstripp durch Slowenien fortgesetzt. Wir machen das morgen.

Hier der Blick am Abend vom Womo aus auf die Julischen Alpen:

🚌

16. /17./ 18.August 

Drei Tage am Fluss Soca


Die "Soca" von Trenta bis Bovec.

Die Gumpen und das wildromantische Soca-Tal.


Ja, wir sind am schönsten Fluss der Julischen Alpen und können uns gar nicht satt sehen. Je höher die Sonne steigt, desto tĂŒrkisfarbener schimmert das Wasser. 

Aber nun erst einmal zum gestrigen Tag.

Wir sind ziemlich frĂŒh losgefahren, damit wir oben auf dem Vrsic-Pass noch einen Parkplatz bekommen. 

Vom Pass des Triglavs-Gebirges aus kann man viele Wanderwege laufen. Das haben wir, nachdem wir oben auf 1611 m Höhe gefrĂŒhstĂŒckt hatten, auch gemacht.

Edwin krabbelte, als wir oben waren, noch auf den Aussichtspunkt, obwohl einige Wolken die Sicht verdeckten. 

(Ich nicht, denn ich bin nicht schwindelfrei.) 

Nun folgte der Abstieg auf gleichem Weg und anschließend rollten wir die 26 Kehren vom Vrsic-Pass bis zum Campingplatz nach Trento runter. 

Der Camping hier in Trento liegt super am Fluss, er ist klein und sehr idyllisch. Wir hatten GlĂŒck und bekamen einen Endplatz mit Blick auf die Soca.

Genau vor unserem Platz befindet sich diese HĂ€ngebrĂŒcke, ĂŒber die man gehen muss, wenn man die vielen Wanderungen in alle Richtungen beginnt.

Wie sollte es auch anders sein, natĂŒrlich haben wir uns eine Wanderung ausgesucht, die fĂŒr uns "drei Senioren" genau das richtige war. Und zwar ging es immer an der Soca entlang, bis zum Botanischen Garten: "Alpinum Juliana". Der wurde 1926 angelegt und man kann 600 Arten der alpinen Pflanzenwelt entdecken und auch blĂŒhen sehen. Jetzt Ende August blĂŒht naturgemĂ€ĂŸ nicht mehr allzuviel. Aber lehrreich war der Besuch auf jeden Fall. Und wieder durfte Sweety unentgeltlich mit rein.

Die Wanderung:

Einiges aus dem Botanischen Garten:

Auf dem RĂŒckweg kommt man an einer kleinen Kirche der "Jungfrau Maria von Loreto" vorbei, die 1690 den Bergarbeitern gestiftet wurde. 

Ja, und jetzt sind wir beim Lesen des Reisebuches und werden morgen die Fahrt durch das Soca-Tal fortsetzen. 

Letzte Nacht gab es ein richtiges Gewitter mit Platzregen. Nun ist die Luft wieder frisch und die Sonne angenehm warm. 

đŸ€—â˜€ïž

Der nÀchste Morgen 

Das Soca-Tal von Trenta bis Bovec

Im Tal kommt die Sonne erst spÀt an, weil die SteilhÀnge links und rechts sehr hoch sind. Heute morgen um 8.00 Uhr waren es 16 Grad.

Wir sind gleich nach dem FrĂŒhstĂŒck losgefahren und sind begeistert, denn wir wandern seit einiger Zeit (nah der Kleinen Soca-Gumpe) immer am Flussbett entlang.

Nach dieser frĂŒhmorgendlichen Wanderung, (ohne einen Menschen zu treffen) steigen wir ins Womo und rollen zu den kleinen Soca-Trögen. 

Na, da war schon etwas mehr los, denn der Weg, (Slowenisch: Soska Pot = 25 km,) wird sehr gerne gelaufen. Und wir trafen ganz viele Wanderer, Tag fĂŒr Tag. Linien-Busse verkehren tĂ€glich, um die Wanderer wieder zu ihren UnterkĂŒnften zu bringen.

Ja, das tĂŒrkisblaue-grĂŒne Wasser und die Badetröge begeistern wirklich jeden. 

Wir fanden im Nachhinein diese  kleinen Tröge bald etwas schöner, ruhiger und beschaulicher. Diese Kleine Soca-Schlucht ist 100 Meter lang und stellenweise nur 1 Meter breit.

Von hier ist es nur ein kurzes StĂŒckchen Fahrt und man befindet sich an den Badegumpen der "Großen Soca". 

Das sind die Großen Tröge. 

Dort gibt's einen Platz zum Parken, wenn man GlĂŒck hat. Ja, und hier waren dann wirklich viele Urlauber, Wanderer, Schaulustige und Badelustige unterwegs.  Die Kajakfahrer setzen sich auch in Bewegung. Es ist wirklich wunderschön anzusehen, wie sich dieser Fluss durch das Tal schlĂ€ngelt. Mal sanft und still, dann tosend und wild. Den Weg entlang der Soca-Schlucht sind wir anschließend zurĂŒck bis zum abgestellten Womo gelaufen. Beeindruckend diese Schlucht! Die Soca hat ein kleines Paradies geschaffen. Die ganze Klamm ist 750 m lang und geht dann in die herrlichen Naturpools ĂŒber. Auf den Klippen ist Vorsicht geboten, dort ist schon der eine oder andere abgestĂŒrzt. Ich konnte gar nicht mehr hinsehen, als dort die Kinder umherhangelten und die Eltern ruhig zuschauten.

Wir haben uns Zeit gelassen und  natĂŒrlich amĂŒsant zugesehen, wie manche in das eisige super-klare Wasser gesprungen sind.

Die Große Soca

Soca-Klamm-Wanderung

Um zu unserem Womo zurĂŒck zukommen, wĂ€hlten wir den Klammwanderweg. Angekommen, stellte sich Kaffeedurst ein. 

Denn auf uns wartete ein selbstgebackener Nusskuchen von der Besitzerin des Campingplatzes, den Edwin heute morgen kaufte. Übrigens die Camping-Preise fĂŒr uns zwei und ein Womo, ohne Strom, liegen zwischen 28,00 und 30,00 Euro.

Wir fanden einige hundert Meter weiter ein ruhiges (Park)PlÀtzchen. Sogar mit Blick auf den Fluss. Der Kuchen war echt köstlich.

Ich konnte es nicht lassen, stapfte den Weg runter, um quasi Abschied von diesem Naturwunder zu nehmen. Zwischenzeitlich hatten wir mehrere Übernachtungsoptionen herausgesucht und so fuhren wir zum Camping nach Bovec.

Hier bekamen wir zum GlĂŒck noch ein PlĂ€tzchen. Es ist immer noch ĂŒberall rappelvoll hier in diesem Soca-Tal und im Triglavs Nationalpark. Alle, mit denen wir plauderten, sagten, das sie spontan hierher gefahren sind. Nicht nur Deutsche, auch Italiener, HollĂ€nder, Schweizer, Österreicher usw. sind hier. Man trifft zu 80 % junge Leute, die sehr aktiv unterwegs sind. Kleine Zelte, kleine Busse, kleine Camper. 

Hier geht alles locker zu auf dem Camping, genauso wie gestern auf dem anderen Platz in Trenta. Keine Spur von Stress beim Personal! Auch auf dem Platz ist es nachts erstaunlich ruhig, trotz voller Belegung und einer feierfreudigen Jugend. 

Schaun wir mal, ob wir morgen weiterziehen oder noch bleiben....


19. August

Der letzte Tag in Slowenien!

Wir verabschieden uns, indem wir am letzten Tag eine ausgiebige Wanderung am Soca-Fluss und in den Wiesen am Rand der Ortschaft Bovec, in der NÀhe von "Tonis  Camp" machen.

Ohne die vielen spektakulĂ€ren HĂ€ngebrĂŒcken, die manches Mal nicht vertrauenserweckend auf mich wirkten, geht gar nichts. Aber einmal die Angst ĂŒberwunden, dann lĂ€uft man auch ein zweites und drittes Mal rĂŒber. Es bleibt einem ja keine andere Wahl.


Fazit Slowenien 

Es war fast ein richtiger Urlaub.

Ja, was soll ich sagen, es hat uns sehr gut im Triglav-Nationalpark gefallen. 

Ganz besonders das Tal der Soca und der Fluss! Die Soca, (italienisch: Isonzo), die in den Julischen Alpen entspringt und ins Delta sĂŒdlich von Monfalcone (NĂ€he Undine) in den Golf von Triest mĂŒndet, legt bis dahin 136 km zurĂŒck.

Uns ging es gut hier in Slowenien.


20. August

Es geht nach Italien!


Kurzer Weg ĂŒber das Gebirge und wir sind in Italien! Ohne Kontrollen. Wahnsinn.

Das ist der Übernachtungsplatz heute, gefunden bei Park4nigt am Rand der Stadt Cividale des Friuli.

Den Ort kennt man kaum. (Vielleicht aber nur wir nicht!) 

Um so mehr waren wir ĂŒberrascht, als wir durch die bezaubernde Altstadt bummelten.

Die Stadt kann auf eine lange Geschichte zurĂŒckblicken. GegrĂŒndet wurde sie im fĂŒnften Jahrhundert von Julius Caesar. 200 Jahre gehörte sie dem Langobarden Reich an. 

Sehenswert sind die alten gut restaurierten GebĂ€ude, die TeufelsbrĂŒcke, zwei PalĂ€ste und die Domkirche.

Überhaupt hat mich das italienische Flair mit den Palmen, Blumen und verwinkelten Altstadtgassen sehr angesprochen. Wir haben sehr schön gebummelt. Es gab ein Eis und ein Kaffee in dem CafĂ© am Dom und dann ging's zum "GrĂŒnen Stellplatz" am Fluss.

Morgen rollen wir dann wieder ein StĂŒckchen weiter, um Montag in Ancona einzutrudeln.

Eine schwierige Aufgabe liegt noch vor uns, denn wir mĂŒssen uns online registrieren, um den Cod zu bekommen, den wir beim Betreten der FĂ€hre bzw. in Igoumenitsa vorzuweisen haben.

21. August

Wir nÀhern uns Ancona.

Einige Kilometer werden wir heute schon fahren mĂŒssen, auch wenn unterwegs die Ortschaften, besonders in der Lombardei, mit dem italienischen Charme zum Verweilen einladen. 

Wir fahren keine Mautstraßen, sondern nur die Schnell- bzw. auch mal die Zick-Zack-Nebenstraßen. So sieht man mehr. 

Z.B. die vielen Weinanbaugebiete.

🍇🍇 200 km sind abgespult.

Inzwischen sind wir auf unserem Stellplatz nahe der Po-Ebene eingetrudelt, und zwar in dem StÀdtchen Adria. 

Es gibt vier kostenlose! PlĂ€tze, einer war noch frei. Was natĂŒrlich auch sehr lobenswert ist und nicht selbstverstĂ€ndlich:  Strom und Wasser sind auch kostenlos.

Inzwischen haben wir es uns auf der großen RasenflĂ€che unmittelbar vor dem Womo gemĂŒtlich gemacht. 

Mal schauen, ob uns die Lust heute noch ĂŒberfĂ€llt, das StĂ€dtchen zu erkunden.

Jo, eine Runde, wie immer mit Sweety und ein Blick in die Kirche. Morgen geht es ca. 100 km weiter.

22. August 

In Sant Marino 

Der Terassenstellplatz 

Um es kurz zu machen. Es ist nachmittags und wir wollen die sechzig km bis kurz vor Ancona heute noch fahren.

Der Terassenstellplatz (mit versprochenem tollem Blick) entsprach nicht so ganz unseren Vorstellungen, denn die Sicht war durch BĂŒsche verdeckt.🙈 

Und auch sonst ist es ein Platz, der wohl immer gut besucht wird, obwohl er sich in der "letzten Ecke" befindet. Bissel rumpelig. Naja, er ist kostenlos. Gute zwei Stunden hielten wir es dort aber nur aus, brutzelten mal wieder ausgiebig ; und nach dem Mittags-Kaffee ging es dann weiter.

Nachdem wir die Po-Ebene hinter uns ließen, wurde die Landschaft auch recht hĂŒbsch.

Man konnte bis zur Adria nach Rimini sehen.

Stellplatz in Fano

Ich weiß gar nicht so recht, wie ich es beschreiben soll. Also, wir sind beide echt sprachlos und das bedeutet schon was. 

Unterwegs entschieden wir uns, einen Stellplatz in Fano (zwischen Rimini und Ancona) anzufahren, weil er gute Kritiken hatte. Der Platz ist neu angelegt und gut, aber die GerĂ€usche der Eisenbahn, die sehr oft fĂ€hrt, und die von der Schnellstraße, sind natĂŒrlich störend. Diese "Pisten" verlaufen kilometerlang am Meer entlang. Und kilometerlang parkten auch die Autos und MotorrĂ€der, die wir wĂ€hrend der Fahrt sahen.

Nun kommt es; wir freuten uns sehr auf den Strandspaziergang, aber den Strand gibt es nicht. Nur aufgetĂŒrmte Steine, dazu ein dreckiger Abschnitt zum Sonnen - und das soweit unser Auge sehen konnte. Hier wĂŒrden wir keinen Strandurlaub machen. CampingplĂ€tze gibt es genug hier.

Nur gut, das wir morgen den GerÀuschpegel verlassen.

23. August 

Strecke bis Ancona zum FĂ€hrhafen

Wir sind zum FÀhrhafen unterwegs, um unsere FÀhrpassagen in Tickets einzutauschen. Die digitale Registrierung klappte gut. 

Der Cod war binnen weniger Minuten da, denn das WLAN auf dem Stellplatz war hervorragend.

Kleines Fazit Italien

Italien ist Italien, viel mehr möchte ich nicht sagen.

Also, wir sind ja diese KĂŒstenstraße gefahren. Wir kannten sie nicht. Und was soll ich sagen? Es haut uns absolut nichts vom Hocker!  Diese laute Eisenbahnlinie und die Straße, sie sind etwas fĂŒr "Taube", die können sich vielleicht entspannen bzw. das blaue Meer genießen. Wir nicht.

Das Lied "Komm ein bisschen mit nach Italien.."

Nostalgie...?

Diese östliche (Adria) KĂŒste Italiens ist definitiv nichts fĂŒr uns, jedenfalls das, was wir gesehen haben. 

Gut, das es uns auf die Durchreise hierher verschlagen hat, so können wir diese Ecke aus unseren Wunschzielen streichen.

Die online Registrierung wurde bereits hier in Italien am Fahrschalter ĂŒberprĂŒft. 

Die Sachen fĂŒr die Kabine sind gepackt. Es donnert und regnet. Muss auch mal sein. Wir stehen in der Warteschleife unter der BrĂŒcke. Hauptsache es schaukelt nicht so dolle auf dem Meer heute Nacht.